Samstag, 29. Januar 2011

Tagebuchauszug aus Brasilien 5. Dezember 2009

Das andere ist, das die Jugend (zeigt ja auch die Statistik) länger zu hause wohnt! Ein riesiges Thema, wenn nicht das Thema der heutigen Zeit!
Was will ich?
Der Florian Lück von Captura ist 32 und hat in dem Sinne auch keinen Beruf den man sich in einem gut Bürgerlichen Haushalt vorstellen kann! Er weiß also auch noch nicht was er machen will! Und ich glaube, das dass auch mehr kommen wird! Es ist nicht mehr wie früher, das man mit 16 in die Lehre geht und dann Feuerwehr man wird!
Wie der Vater.
Ich weis noch, mein Vater hat seine Schreinerlehre in der Nächsten bei sich im Dorf gemacht. Ich habe heute 1000 Möglichkeiten eine Lehre zu machen! Ich kann überall auf der Welt hin!
Kann in 100000 Schreinereien meine Lehre machen!
Also, wohin?
Und wer sagt mir, dass diese die richtige ist?
Meine Eltern? Wissen die das? Oder haben die nur Angst?
Das Chaos in dem wir heute reingeboren werden, kennen selbst unsere Eltern nicht, deshalb wissen sie auch nur bekannte Lösungen für Probleme.
Aber was bringen bekannte Lösungen für neue Probleme (oder positiver formuliert, neue Herausforderungen der Zeit?)
NICHTS!
Und das ist glaub ich eine Erkenntnis, die den Eltern sehr weh tut, dass sie eigentlich erkennen müssen, dass sie nur ein Stück weit helfen können. Aber ab einem bestimmten alter ebend nicht mehr!
Und wenn man dann gerade auf der Kippe steht, erwachsen zu werden , 18 Jahre z.B., dann wird noch schnell versucht, seine letzten Hilfen rauszuholen, weil danach ist klar, weis man wirklich nicht mehr als die Kinder selbst!
Und leider wie so oft heutzutage ist das aber keine Hilfe, sondern im Gegenteil. Die Kinder sind eigentlich schon viel weiter nur die Eltern bremsen dies durch ihre altbekannten Traditionen, Gewohnheiten, Wissen etc.
Das wissen verdoppelt sich alle 4 Jahre. Da kann mir keine Mama erzählen was sie weiß und was deshalb richtiger ist als was ich denke!

Wir müssen endlich weg von dem „ich will das du willst“!

Samstag, 16. Oktober 2010

Ankunft in Deutschland

 
Hart; hat Mama gesagt. Vielleicht triffts das, vielleicht aber auch etwas komplizierter.
Ich hab Kopfschmerzen und...

Ich habe mich getäuscht, nicht nur die Brasilianer wollen sich ihrer Sache unheimlich sicher sein, nein auch die Deutschen tun das.
Und mit was für einer Überzeugung. Das ist erschreckend und bewundernswert zu geleich. Warum?
Ich hatte Erwartungen. Ja ich hatte welche.
Die Brasilianer in ihren Emotionen und Gefühlen, da kann schnell von einem aufs andere geschlossen werden. Das ist verständlich, ich habe gelernt darüberhinweg zu sehen und auf das zu sehen was wichtig ist, was relevant ist. Was das Leben mit dem Typ "Brasilianer" eigentlich aus macht. Ich habe Zeit gebraucht und vor allem: Beobachtungswille.
Ich habe mich zurückgenommen, habe versucht zu verstehen: Wie leben die Menschen hier? Was sind das für Menschen das sie hier so leben?
Ich habe sie nicht verstanden. Kann ich auch nicht. Ich bin kein Brasilianer. Aber ich konnte für mich lernen. Habe beobachtet.
Sie wussten schon wie die Deutschen sind, ich erzählte ihnen ein wenig. Ich versuchte es, es war schwierig. Und wenn ich so zurückdenke an meine Verteidigungsversuche, da merke ich aus ihren Augen kann ich dem zustimmen.
Aus ihren Augen!
Ich habe versucht aus ihren Augen zu sehen und es ist mir sicherlich auch ein Stückweit gelungen.
Jetzt bin ich hier.
Die selbe Sache!

Ich dachte: Mit ein wenig Intelekt ist eine Situation doch viel rationaler zu bewerten, da gibt es weniger Emotion, weniger Gefühl. Aber wo gedacht wird, irrt man auch.
Und das mit einer festen Sicherheit im Kopf mit der jede Wand durchbrochen werden könnte...jede Wand, oder jedes Herz?
Auf beiden Ebenen geht viel. Aber wir Deutschen haben nicht die leiseste Ahnung was wir für seelische Krüppel sind.
Nein?
Na kla. Wir sagen uns ja auch (genau wie die Brasilianer im Gegenteil) wir brauchen soetwas nicht. 
Wir habens ja schon. Außerdem geht es darum seine Gefühle kontrolieren zu können.
So geben wir dem lernen, dem Seelenwachsen gar keine Chance. Es wird ganz einfach unterbunden, weil unser Intelekt einen Riegel vorschiebt.

Es ist im Unterbewusstsein. Kein Wunder, dass ich nicht verstanden werde. Wie auch? Ich bin doch garnicht auf der Ebene des Ratios. Mit dem Verstand kommt man nicht weit. Man muss mit dem Herzen hören. Konkret?
Hast du schon mal versucht einen Engel zu zeichnen?
Schon mal ein Gefühl gesehen, Strom, oder Licht?
Wie soll ich das machen?

Dann gibts es nicht? Sind wir doch Materialisten? 12.000 Euro für ein VW. Ich weis nicht.

Ich muss eine andere Form finden mich auszudrücken.

So wie ich hier ankomme hat es weiter keinen Zweck. Es lohnt nicht zu reden. Man möchte mich für verrückt halten. Komm auf den Boden Junge, man muss realistisch sein. Das Leben ist nicht süß.

Verrückte Welt. Für wie weise man sich doch halten möchte. Ich auch?
Kann sein. Desswegen eine neue Form.
Ich möchte mit Intelligenz kontern. Sei du selbst die Veränderung die du dir wünscht für diese Welt.
Taten statt Worte. Was hilft es gegen ein Sicherheitsgedankenkonstrukt von über 40 Jahren anzureden?
Nichts. Ich kann nichts erwarten.
Gelassenheit. Ich weiß das ich an mir arbeite. Ich weiß das ich denken kann.
Ruhe Marian. Fang nochmal von vorn an. Vertrau auf dich, sei dir sicher.
Meine Zeit wird kommen. Ab es ein Buch, ein Projekt im In – oder Ausland wird, wer weiß.
Es werden sich Leute finden. Vielleicht muss ich für mich erstmal weitermachen.
Es tut mir in der Seele weh, solche groben Verteidigungen. Sie sind nicht besser als ich.

Ein lachen jeden Morgen. Wie auch sollte man das hier zu schätzen wissen?!

Beide Seiten, stehen in ihrem Stolz doch schon um die andere Seite zu wissen.
Ich muss darauf achten das ich nicht ins gleiche Schema verfalle!!!



Sonntag, 3. Oktober 2010

Seja bem vindo!


Ein wahnsinns Empfang!!!


 




Unbeschreiblich, nicht erwartend...

Mit Bio - Caipirinha, Marian Fan-Butten und brasilianischer Blumenkette!

mama, papa, milena, alma, joshua, caro, leon, rica, barnet, anette, job und luna 




Freitag, 24. September 2010

Abschlussbericht

Er ist fertig!

Verfasst, verfasst, verfasst, durchgelesen und korrigiert...!
(PDF, 80 Kb)

Ein Jahr Brasilien auf ein paar Seiten ist nicht einfach, es hat mehr Facetten. 
Es mag als leitende Zusammenfassung verstanden werden.
Ich wurde mich sehr ueber Feetback und Kritik freuen!

Abracos!

Marian

















Donnerstag, 16. September 2010

Gelandet

Seit gestern bin ich in Argentinien gelandet!

Ich werde etwas Tagebuch schreiben, desshalh jetzt kein Bericht ;-)

Auch mein Abschlussbericht ist fertig, den ich bald hier posten werde.

Und auch die letzten Ereignisse wie mein Abschiedsfest mit viel Forror werde ich noch schriftliche Aufmerksamkeit zuwenden.

Frische Gruese aus Argentinien

Mittwoch, 8. September 2010

Ein Blick in Richtung Zeit

Ich ging durch die Straßen;
und
ich wusste: Es geht weiter hier. Auch ohne mich. Es ist wie es ist. Das habe ich gemerkt.
Ich konnte akzeptieren: Ich bin weg, aber der Lauf der Zeit wird weitergehen. Auch ohne mich.
Es wird weiter die Sonne scheinen in Varzea, Regen sich mit Trockenheit abwechseln.
Die Menschen werden weiterhin lachen, sich umarmen, Tränen werden fließen und jede Seele wird weiter ringen.
Autos fahren, Motorräder rollen und auf der Bank, wird man sich immer in die Schlange einreihen müssen. „Leute, macht eine ordentliche Reihe“ wird man weiter rufen. Die Jungen pfeifen weiter den Mädchen nach und auch alte Menschen haben weiterhin Geburtstag.
Meinungen bilden sich, Gespräche verlaufen sich. Alles auch, ohne mich.
Es ist ok. Ich brauche nichts mehr sagen. Es geht in Ordnung.
Ich kann nicht überall sein, aber meine Zeit neigt sich dem Ende.
Ob ich melancholisch werde?
Nein; es ist eine Verneigung vor der Realität.
Eine Versöhnung.
Es ist kein Aufgeben, es ist ein Anfang!
Den weiter wird es gehen,
auch mit mir!
Ich bin nicht einsam, ich bin bei mir. Es ist ok wenn ich weggehe. Und ja, ich bin verantwortlich.
Es tut gut, es ist keine Last, es hat Part meiner Realität genommen.
Schon lange will ich nicht mehr im Verkehr der Blinden schwimmen. Ich bin ich.
So bin ich und so wird es weitergehen.


Dienstag, 7. September 2010

Nachhut gelandet!

Valerie und Johanna sind da!
Ab sofort kann auf ihren Blogs fleißig weitergelesen werden:


Auch in rechter Spalte "Menschen im Ausland" verlinkt

Ich schreibe zur Zeit an meinem Abschlussbericht, der dann bald auch hier zu lesen sein wird.
Der Blog wird weiter existieren. Zu Hause angekommen möchte ich noch die ein oder anderen Zeilen posten, sowie Fotos und vielleicht eine Zusammenstellung von Auszügen meiner Tagebucheinträge. 

Also,
noch,...ist hier garnichts vorbei ;-)!!!

Bestens 

Marian


Samstag, 28. August 2010

Nicht abkneispern!

Es ist im wahrsten Sinne "Beunruhigend" wie Julian Assange die mystiriösen Vergewaltigunsvorwürfe kommenierte.

Heute werden wir mit gleichzeitigen Meldungen wie diesen konfontiert:

Steinmeier & seine Elke
Operation Liebe –
Hoffentlich geht alles gut - BILD

Steinmeier spendet seine Niere 

Und

Rebellen vergewaltigen 200 Frauen in Kongo - RP- ONLINE

Dazu viel mir das Sprichwort ein:

"Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
- Halt Du sie dumm, ich halt sie arm."
Reinhard Mey

Es ist spannend und hochinteressant im Film "Lücke im System" (2004) wiedergespiegelt:
Diejenigen die Qualitäten und Potenziale haben sowie sich einer reifen Moral bedienen, haben sobald sie Sümpfe aufzudecken versuchen mit den stärksten Gegenmächten zu tun. 
Es ist erschreckend (auch im obrigen Zitat) wie die wenigen Mächtigen über eine so große Palette von technoligisierter Spezialisten verfügt. 
Banken, Kriege, Resourcen, Staaten.
Es geht schon lang nicht mehr ums Geld. Es geht um die Kontrolle.
"The International" zeigt es sogar in Hollywoodproduktion.

Länder in der Hand von Großkonzernen. Die Shelljugendstudie (Wikipedia) macht da seinem Konzern nur die kleinste Ehre.

avaaz.org hat es geschafft sich eine Community aufzubauen. Hier kann Demokratie und der Schrei nach einem Ende, einer Lösung der ganzen Misere von A bis Z unterschrieben werden.
Aber es muss nicht gleich emotional werden, auch der Bundestag eröffnet mit seinen Onlinepetitionen eine Mitfahrgelegenheit im sozialsten Sinne.
Ich habe manchmal ein Gefühl der absoluten Aufgabe allen Kämpfens für eine bessere Welt.
Selbst ein paar milionen Unterschriften, öffentliche Pressestürme, Anträge, Beschwerden, eigene Unternehmen, soziales Engargement. 
Am Ende scheint immer wieder der "Stupid White Men" zu gewinnen.

"Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient"
Graf Joseph de Maistre, 1754-1821

Die sozialen Impulse der heutigen Zeit müssen sich besser organisieren.
Das Internet ist unumgänglich, nicht nur weil sich die andere Seite dessen bedient müssen wir die Optionen nutzen und verstehen, sondern gerade im Zeichen der Organisationsnotwenigkeit.

Auch weitere Hollywoodschinken wie "Der Staatfeind nr. 1" zeigen erstaunliche Techniken (NSA oder Nachrichtendienst). Erstaunlich, aber wiederum schon 15 Jahre alt.

Und wer es noch nicht wusste: Bin Laden wird garnicht aufgrund des 11. Septembers von dem FBI gesucht sondern wegen Anschlägen in Kenia: fbi.gov 
Soll uns das alles garnicht stören, aber vielleicht ermutigen die Zeitungen zu wechseln.

Wir dürfen nicht einfach oder garnicht denken. Es ist ein Weg verbunden mit viel Arbeit die alles fordert. 
Ich fühle mich manchmal persönlich betroffen wenn ich an die Gefahr denke, an den unerschütterlichen glauben an das Gute, wenn jemand wie Julian Assange seinen Arsch für seine Vision in die Schussbahn setzt.
Im Wissen des Prinzips:
Erst versuchen sie dich zu bestechen, das klappt bei den meisten,
dann mundtot zu machen, vergewaltigung, homosexualität wird angehängt.
Wenn das nicht klappt wird man ermordet.

Die Welt als 100 Seelendorf veranschaulicht nochmal worauf ich hinaus will:
"6 Personen würden 59% des gesamten Weltreichtums besitzen" 


...und wie gehts Ihnen?

Freitag, 27. August 2010

Von Katzen, Pferden und Kindern






Die Neugeborenen friedlich in ihrem Futternapf         

Das Neugeborene auch ganz friedlich
Zé und ich beim Zaunziehen

Mit den Jungs am See